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Der Geist und die Dunkelheit

Die wahre Geschichte

Die echten Löwen von Tsavo - ausgestellt im Field Museum in Chicago

Die Menschenfresser von Tsavo

Oberst J.H. PattersonMärz 1898 : Oberst J.H. Patterson wird beauftragt die Bauleitung der Trans-Uganda Eisenbahn zu übernehmen und über den Tsavo Fluss eine Brücke zu bauen. Schon allein die technischen und logistischen Schwierigkeiten waren enorm, das grösste Problem aber stellen zwei mächtige, menschenfressenden Löwen dar. Die Löwen gehen bei ihrer Jagd so methodisch vor, dass die Afrikaner glauben, sie seien das personifizierte Böse und geben ihnen die Namen "Geist" und "Dunkelheit".
Die Probleme beginnen, als ein Sikh namens Ungan Singh nachts in seinem Zelt angegriffen, verschleppt und gefressen wird. Patterson, der bis dahin nicht richtig glauben will, dass sich Löwen in der Gegend herumtreiben, ist nun überzeugt und beginnt den Tieren nachzuspüren.
Dies ist der Anfang einer Tragödie, die beinahe das "Aus" für die Trans-Unganda Eisenbahn bedeutete.

 

Löwen  FalleIn der folgenden Nacht lauert Patterson auf einem Baum in der Nähe der Uberreste des Inders, in der Hoffnung, dass die Löwen wiederkommen. Doch die Bestien schlagen diesmal in einem anderen Lager zu. In der nächsten Nacht postiert er sich auf einem Baum unweit der zweiten Angriffstelle. Er bindet eine Ziege unten an den Baum und hofft, damit die Biester anzulocken. Doch gegen Mitternacht hört er gellende Schreie, als sich die Tiere schon wieder ein neues Opfer holen. Die Löwen scheinen die unheimliche Fähigkeit zu haben, jede Falle zu umgehen, die sich Patterson ausdenkt.

Arbeiter vor einem der DornenzäuneNacht für Nacht versucht Patterson die Löwen aufzuspüren oder in die Falle zu locken. Aber alles ohne Erfolg. Um die Arbeiter vor der grausamen Heimsuchung zu schützen werden dicke und sehr hohe Dornenzäune um jedes Lager herumgebaut. Die Loewen waren jedoch in der Lage darüber zu springen oder an schwachen Stellen durchzubrechen, und alle paar Nächte starb ein neues Opfer einen grässlichen Tod.

 

Der erste LöweNach einem neulichern, trostlosen Scheitern, die Raubtiere zu erlegen, bemerkt Patterson eines Tages, dass die Löwen einen Eselkadaver nur teilweise verschlungen haben. In der Erwartung, dass sie später ihr Mal beenden wollen, lässt er einen Hochsitz errichten auf dem er die kommende Nacht verbringen will. Es war der 9. Dezember 1898. Plötzlich hört er einen Zweig brechen. Die Löwen sind zurück ! Aber sie bemerken recht schnell seine Anwesenheit und beginnen den Hochsitz zu umkreisen. Patterson erkennt seine Chance, legt an, zielt und schiesst. Ein gewaltiges Brüllen sagt ihm, dass er getroffen hat. Der erste Löwe ist tot. Er war 3 Meter lang und so schwer, dass 8 Männer ihn ins Lager tragen mussten.

Baum und PlattformDer zweite Löwe wurde kurz danach erlegt. Diesmal errichtet er eine Plattform auf einem Baum in der Nähe von ein paar toten Ziegen. Auch diesmal hofft er darauf, dass das Raubtier zurück kommt um sich die Reste zu holen, und seine Geduld wird belohnt. Er bekommt einen Schuss auf den Löwen, doch dieser wird nur verwundet und kann in den Busch flüchten. Am nächsten Morgen folgt er den Blutspuren und kann den Löwen in einem Gebüsch aufspüren. Patterson schiesst, doch die Bestie spring heraus und greifft ihn an. Er flüchtet auf einen Baum, von wo er endlich den Todesschuss anbringen kann.

Insgesamt vielen über 130 Menschen den Raubtieren zum Opfer. Obwohl beide Löwen keine Mähne haben, sind es doch männliche Tiere.
1925 verkauft Patterson die Felle an das "Field Museum" in Chicago, für die, damals, beachtliche Summe von $5000 . Sie wurden dort präpariert und können heute noch in der Austellung bewundert werden. ( Da Patterson die Tierhäute nicht sachgemäss gelagert hat, erscheinen die Ausstellungs Objekte um einiges kleiner, als sie in Wirklichkeit waren. )

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